„Die Fragen dürfen sich nicht auf die Tagesordnungspunkte der aktuellen Sitzung beziehen, denn die Beratung bzw. Debatte dazu sollte nicht vorweggenommen werden.“ – So weit, so sinnvoll.
Aber weder Klimaschutz noch Artenschutz standen bei der Gemeinderatssitzung am 17.10.22 auf der Tagesordnung, dennoch: meistens vertröstete OB Klopfer auf die Gemeinderatssitzung am 21.11.
Mal ein Rückblick: 2010 hatte sich Esslingen mit seinem integrierten Klimaschutzkonzept verpflichtet, seinen CO2-Ausstoss bis 2020 um 25% zu reduzieren. Dieser Plan liegt inzwischen in der Vergangenheit, dennoch gehen die vorgelegten CO2-Berichte nur bis 2015, die Daten für 2016 – 2018 waren im Frühjahr 2021 nicht veröffentlicht und sind wohl bis heute nicht fertig.
Esslingen hat zwar seit Jahren eine Klimaschutzbeauftragte, die Klopfer per 1.1.22 zur Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz hochgestuft hat. Aber obwohl ihm Dr. Walther direkt unterstellt ist, wollte er eine Frage nach den Erfolgen nicht beantworten. Muss es reichen, dass wir uns an Ziegers Leuchtturmprojekt „Neue Weststadt“ freuen, wo im ganzen Land eingekaufter regenerativer Strom in Wasserstoff gewandelt wird und zurück? OB und Stabstelle scheinen zu hoffen, dass plötzlich die Industrie was realisiert – dann kommen wir ganz gross raus!
Man könnte doch Schritt für Schritt vorgehen:
1. Klimabericht fertigstellen und feststellen: wo stehen wir denn?
2. Feststellen, was 65% CO2-Reduktion bis 2030 und CO2-Neutralität bis 2040 für Esslingen bedeuten.
3. Beschliessen, welche Massnahmen wir ergreifen müssen, um diese Ziele zu erreichen.
4. Nach einem Jahr evaluieren und zurück zu Punkt 3, ggf. mit angepassten Massnahmen.
Wär das was?