#fighteverycrisis: Nachtragshaushalt muss klimagerecht werden

Mit großen Plakaten mahnen die Klimaaktivisten heute vor der Gemeinderatssitzung am Neckarforum, Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe in den städtischen Nachtragshaushalt zu integrieren. Vor genau einem Monat hat das Klimagerechtigkeitsbündnis den “Wandel-Stadt-Kompass 2027” an Oberbürgermeister Dr. Zieger übergeben.

Das Thema Klimaschutz ist und bleibt das herausragende Zukunftsthema unserer Zeit. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5° C zu begrenzen, ist es unsere Aufgabe in Esslingen, bis 2027 klimaneutral zu sein. Engagierte Esslinger*innen aus vielen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen haben über mehrere Monate gemeinsam die Stadt skizziert, in der sie im Jahr 2027 leben wollen. Die konkreten Ideen haben sie im „Wandelstadt-Kompass 2027“ in acht Themenbereichen zusammengefasst. Auf 20 Seiten übermittelten sie die kompakt aufgelisteten Anregungen an alle Stadträt*innen gleichzeitig mit der Übergabe an OB Dr. Zieger am Freitag, 29. Mai vor genau einem Monat.

Das Bündnis sucht dazu den Dialog mit allen Bürger*innen und Verantwortungsträger*innen in der Stadt. “Zur Zusammenarbeit mit dem politischen Gremium haben wir daher alle Fraktionen zu einer Video -Konferenz eingeladen. Am 15. Juni sind wir bei den Vertreter*innen von Grünen, Linken und FDP auf offene Ohren und Interesse an einem wohlwollenden Miteinander gestoßen. Wir werden aus den vielen Ideen der weiteren Zusammenarbeit konkrete Vorschläge zur Unterstützung der Gemeinderät*innen entwickeln. Für den Herbst planen wir einen weiteren öffentlichen OpenSpace, um die Bürgerbeteilgung am Wandel-Stadt-Kompass zu verbreitern,” blickt Thomas Albrecht in die Zukunft.

„Die Klimakrise ist in vollem Gange, die Erwärmung in der Stadt Esslingen ist bereits Realität,“ betont Waltraud Jäger die akute Dringlichkeit. Sie ist für die Parents for Future Mitglied im Klimagerechtigkeitsbündnis. „Wir müssen jetzt zielgerichtet eine weitere Erhitzung der Stadt aufhalten. Viele der von uns vorgestellten Maßnahmen sind sofort umsetzbar, beispielsweise Baumpatenschaften. Einzelne Bürger*innen, auch ganze Quartiere können in Hitzeperioden Straßenbäume vor ihren Haustüren gießen, um die Bäume vor dem Verdursten und Absterben zu bewahren. Wir alle wissen, dass Bäume Schatten spenden, die Luft verbessern und somit wertvolle Helfer sind in unserem Bemühen, die Temperaturen der Stadt zu senken. So kann eine kleine Tat eines einzelnen Bürgers viel bewirken.“

Dem Nachtragshaushalt kommt so eine Schlüsselrolle für mehr Klimagerechtigkeit zu. Eine Erweiterung des heute zum Beschluss vorliegenden Einwegplastik-Verbots spart CO2 ein. Ressourcen für Herstellung und Transport werden vermieden, indem Mehrweg-Systeme mit dem Ziel der Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden.

Viele weitere Ideen, Anregungen und konkrete Vorschläge finden sich im Wandel-Stadt-Kompass als pdf zum Download auf www.klima-es.de

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