Etwa 40 Menschen hatten sich eingefunden, um die Überreichung der Petition an OB Zieger zu begleiten. Der 100%ig emissionsneutrale O-Bus wurde im Rahmen des Nachtragshaushalts beschlossen. Die Umweltspur dagegen hat der OB gleich am Anfang der Sitzung von der Tagesordnung genommen und in die Auschüsse verwiesen. Schade! Auch die großen Ausgaben für die Esslinger Brücken mit ausreichender Breite für viel Autoverkehr kamen fast glatt durch den Gemeinderat. Gegen die Klimakrise wäre mehr Mut wünschenswert gewesen.
Sonne statt Kohle
Parents4Future Esslingen lädt ein zum Praxis Vorort-Besuch, um zu zeigen, was heute schon machbar ist: 100% Sonnenstrom, Luft-Wärme-Pumpe und Stromspeicher zum Inselbetrieb:
Diese Steinwüsten gehören Verboten
Leserbrief von Ulrike Bär zu „Land will Schottergärten verbieten“ (EZ vom 24.06.):
Auch ich finde, dass es allerhöchste Zeit ist, ein Ende dieser hässlichen und für die Natur unnützen Schottergärten gesetzlich festzuschreiben. Schottergärten müssen vermieden und weitere Versiegelung unterlassen werden, wenn wir das Artensterben stoppen wollen. Da die Hitzeperioden in den Städten zunehmen, muss alles getan werden, um das Stadtklima zu verbessern. Wichtig wären viel mehr Grünflächen, mehr Bäume, Dach- und Fassadenbegrünung und Wasserflächen – zu einem erträglichen Klima tragen die Steinwüsten absolut nichts bei. Das Gegenteil ist der Fall, sie heizen das Klima noch mehr auf. Die Zahl der Insekten ist dramatisch zurückgegangen, daher müssen wir handeln, und die Landesregierung sollte nicht länger auf Einsicht hoffen sondern ein Gesetz verabschieden, das gut für Natur und Mensch ist und nicht einem Modetrend folgt.
#fighteverycrisis: Nachtragshaushalt muss klimagerecht werden
Mit großen Plakaten mahnen die Klimaaktivisten heute vor der Gemeinderatssitzung am Neckarforum, Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe in den städtischen Nachtragshaushalt zu integrieren. Vor genau einem Monat hat das Klimagerechtigkeitsbündnis den “Wandel-Stadt-Kompass 2027” an Oberbürgermeister Dr. Zieger übergeben.
Das Thema Klimaschutz ist und bleibt das herausragende Zukunftsthema unserer Zeit. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5° C zu begrenzen, ist es unsere Aufgabe in Esslingen, bis 2027 klimaneutral zu sein. Engagierte Esslinger*innen aus vielen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen haben über mehrere Monate gemeinsam die Stadt skizziert, in der sie im Jahr 2027 leben wollen. Die konkreten Ideen haben sie im „Wandelstadt-Kompass 2027“ in acht Themenbereichen zusammengefasst. Auf 20 Seiten übermittelten sie die kompakt aufgelisteten Anregungen an alle Stadträt*innen gleichzeitig mit der Übergabe an OB Dr. Zieger am Freitag, 29. Mai vor genau einem Monat.
Das Bündnis sucht dazu den Dialog mit allen Bürger*innen und Verantwortungsträger*innen in der Stadt. “Zur Zusammenarbeit mit dem politischen Gremium haben wir daher alle Fraktionen zu einer Video -Konferenz eingeladen. Am 15. Juni sind wir bei den Vertreter*innen von Grünen, Linken und FDP auf offene Ohren und Interesse an einem wohlwollenden Miteinander gestoßen. Wir werden aus den vielen Ideen der weiteren Zusammenarbeit konkrete Vorschläge zur Unterstützung der Gemeinderät*innen entwickeln. Für den Herbst planen wir einen weiteren öffentlichen OpenSpace, um die Bürgerbeteilgung am Wandel-Stadt-Kompass zu verbreitern,” blickt Thomas Albrecht in die Zukunft.
„Die Klimakrise ist in vollem Gange, die Erwärmung in der Stadt Esslingen ist bereits Realität,“ betont Waltraud Jäger die akute Dringlichkeit. Sie ist für die Parents for Future Mitglied im Klimagerechtigkeitsbündnis. „Wir müssen jetzt zielgerichtet eine weitere Erhitzung der Stadt aufhalten. Viele der von uns vorgestellten Maßnahmen sind sofort umsetzbar, beispielsweise Baumpatenschaften. Einzelne Bürger*innen, auch ganze Quartiere können in Hitzeperioden Straßenbäume vor ihren Haustüren gießen, um die Bäume vor dem Verdursten und Absterben zu bewahren. Wir alle wissen, dass Bäume Schatten spenden, die Luft verbessern und somit wertvolle Helfer sind in unserem Bemühen, die Temperaturen der Stadt zu senken. So kann eine kleine Tat eines einzelnen Bürgers viel bewirken.“
Dem Nachtragshaushalt kommt so eine Schlüsselrolle für mehr Klimagerechtigkeit zu. Eine Erweiterung des heute zum Beschluss vorliegenden Einwegplastik-Verbots spart CO2 ein. Ressourcen für Herstellung und Transport werden vermieden, indem Mehrweg-Systeme mit dem Ziel der Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden.
Viele weitere Ideen, Anregungen und konkrete Vorschläge finden sich im Wandel-Stadt-Kompass als pdf zum Download auf www.klima-es.de
Kein „KohleEINstiegsGesetz“
Kohlesäcke und Briketts sollten die Vergangenheit symbolisieren: „Weiter so“, „Heisszeit“ und „Kohlekraft“, stand auf den Plakaten. Sonnenhüte und Windräder standen für unsere Zukunft: „Solar“, „Energiewende“ „Mobilitätswende“. Mit einer bunten und kreativen Aktion demonstrierten am Montag die Parents for future Esslingen gegen das „Kohleausstiegsgesetz“ und für mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien.
In der Bahnhofstrasse versammelten sich Eltern, Großeltern und Kinder um mit einem Bündel von Briefen an den CDU Bundestagsabgeordneten Markus Grübel ihre Forderungen gegen ein „KohleEINstiegsGesetz“ zu übergeben, das demnächst im Deutschen Bundestag verhandelt wird. Die Regelungen seien klimapolitisch eine Katastrophe, weil sie die Verbrennung von gigantischen Kohlemengen bis ins Jahr 2038 vorsehen, obwohl dies, wissenschaftlich belegt, energiepolitisch nicht notwendig ist. Die damit verbundene CO2-Emission verhindert, dass Deutschland seine Zusagen im Pariser Klimaabkommen einhalten kann.
Bundesweit fordern Ortsgruppen der Parents for future Germany den Deutschen Bundestag auf, den Kohleausstieg bis 2030 abzuschließen und gesetzlich festzulegen. Kohlesubventionen einzustellen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv zu fördern! Eine der zentralen Forderung ist auch die sofortige Stilllegung des Steinkohlekraftwerks Datteln 4!
Wandelstadt-Kompass 2027 an OB Zieger übergeben
Im September 2019 hat die Stadtverwaltung Esslingen mit dem
„Stadtkompass ES 2027“ ihre Vision der Zukunft Esslingens vorgestellt. „Weil wir uns Bürgerbeteiligung wünschen, haben wir sie auch direkt umgesetzt“ beschreibt Angelina Haug die Zusammenarbeit engagierter Esslinger*innen aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Gruppen. „Beginnend mit einem OpenSpace im März haben zivilgesellschaftlich engagierte Bürger*innen die Stadt Esslingen skizziert,in der wir im Jahr 2027 leben wollen. Unsere konkreten Ideen haben wir im „Wandelstadt-Kompass 2027“ in acht Themenbereichen zusammengefasst.“
Auch wenn das Klimafest am 30. Mai dieses Jahr nicht stattfinden kann,
ist und bleibt das Thema Klimaschutz das herausragende Zukunftsthema unserer Zeit. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten und die globale Erwärmung auf unter 1,5° C zu begrenzen, ist es unsere Aufgabe in Esslingen, bis 2027 klimaneutral zu sein.
Die auf 20 Seiten kompakt zusammengefassten Anregungen erhält OB Dr.
Zieger heute am Freitag, 29. Mai vor dem alten Rathaus, parallel geht das Dokument an alle Stadträt*innen, die Entscheidungsträger*innen in der Stadtverwaltung und die Autor*innen des Stadtkompasses.
„Wir sind überzeugt, dass wir für die Bewältigung der ökologischen,
ökonomischen, sozialen und kulturellen Krise, in der wir uns befinden, alle Bürger*innen Esslingens und alle Institutionen dieser Stadt brauchen. Wir, das Klimagerechtigkeitsbündnis, möchten ein neues ko-kreatives Miteinander initiieren. Wir möchten die Zukunft unserer Stadt im Dialog und größtmöglichen Konsens mit allen Beteiligten gemeinsam gestalten.“
Energie 100% regenerativ
Die Arbeit an unseren Zielen für Esslingen 2027 schreitet voran. Die Teil-Gruppe „Energie“ veröffentlicht heute ihre detaillierten Folien.
Die Bevölkerung der Stadt Esslingen sowie die hier angesiedelten Firmen und Organisationen müssen ständig und mit hoher Zuverlässigkeit mit Energie versorgt werden. Diese Energie muss künftig ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen stammen und weitestgehend im Stadtgebiet selbst gewonnen, gespeichert und geeignet verteilt werden. Maßnahmen sind in folgender Präsentation dargestellt:
Über hundert Schuhpaare demonstrieren fürs Klima
Atempause für die Umwelt wegen der Corona-Krise
Welche Folgen für unser Leben die Corona-Krise hat, weiss im Moment niemand. Aber weil das öffentliche Leben und die Wirtschaft fast ruhen, ist die Umweltbelastung geringer. Für uns in Esslingen eine Chance, den Kompass neu auszurichten für die Zeit nach Corona, denn die Klimakrise verschwindet ja in der Zwischenzeit nicht.
Das Bündnis für Klimagerechtigkeit setzt die Bürgerbeteiligung am Stadtkompass fort. Die Themensammlung des „open space“ am 6.3. wurde in Themenfelder zerlegt mit Arbeitstiteln wie Energie, Wohnen, Mobilität, Klimaanpassung, Abfallvermeidung, die von jeweils 2-4 Personen vorbereitet werden.
Das erste Redaktionstreffen konnte am 13.3. noch im Forum für Bürgerbeteiligung statt finden, seither übt sich das Klimabündnis mit Telefonkonferenzen und Online-Tools in Diskussionen mit bis zu 10 Teilnehmern. Wer sich daran beteiligen möchte ist herzlich eingeladen, über die Mailadresse KlimagerechtigkeitES@posteo.de Kontakt aufzunehmen. Ihnen allen gute Gesundheit! Denken Sie dabei auch an Ihre Mitmenschen und die Umwelt!
Erfolgreicher open space zum Esslinger Stadtkompass 2027 am 6. März 2020!
Am Freitag, dem 6. März rauchten im „Forum Esslingen – Zentrum für Bürgerengagement“ die Köpfe. Das Klimagerechtigkeitsbündnis hatte eingeladen, die fehlende Bürgerbeteiligung beim Stadtkompass ES 2027 nachzuholen.
Mehr als 2 Stunden sammelten 35 engagierte Esslinger im Plenum Ideen, um sie anschliessend in Kleingruppen zu sortieren, konkretisieren, quantifizieren und natürlich umfangreich zu diskutieren. Im Anschluss an diesen erfolgversprechenden Start werden nun in mehreren Schritten Ziele und Maßnahmen formuliert, um für Esslingen die Richtung in eine nachhaltige Zukunft zu bestimmen.
Planmässig soll das Ergebnis dieses Prozesses am 6. April präsentiert weden, angesichts der Einschränkungen des öffentlichen Lebens sind Änderungen nicht ausgeschlossen.
Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen und Helferinnen, speziell an die Essensretter von Foodsharing für die Nervennahrung!